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gedichte: drei
dromedar
ich folge keiner spur, allein in der wüste
schlinge ich weiße tücher um mein gesicht, die trauer
ich setze einen fuß vor den anderen, in schlichten schuhen
lasse ich mein gefängnis zurück, die einsamkeit
an der oase warten die kamele meiner
vergangenen jugend, oh sie sind sehr geduldig
in der ginflasche eingeschlossen hockt der verzauberte dschinn
und das dromedar trägt mich zu dir oder anderswo hin